By Wolfgang Keller
Originally written 2018-10-20
Last modified 2019-09-18
Da ich es liebe, Vorhersagen über die Zukunft zu machen (besonders technologischer Art), will ich diese hier dokumentieren, damit ich dann in Zukunft sagen kann, ich habe alles vorausgesehen. :-) Ehemalige Titel dieser Seite waren „Vorhersagen“ und vorher „Technologische Vorhersagen“.
Originally written 2018-10-20
Es wird in mittlerer Zukunft nicht zu einem praktisch brauchbaren Quantencomputer kommen. Die zu überwindenden Hürden, um Störeinflüsse von den Qubits fernzuhalten, und die dafür notwendige Fehlerkorrektur (welche die Zahl benötigter Qubits nochmals vergrößert und damit den Bau eines Quantencomputers weiter erschwert) sind schlicht zu groß, um in mittlerer Zukunft gelöst zu werden. Laut Abschnitt 5.8 des Buches „The Cellular Automaton Interpretation of Quantum Mechanics“ des Physiknobelpreisträgers Gerard 't Hooft (Link [visited 2018-10-20T20:42:46Z]) ist, sofern 't Hoofts Cellular Automaton Interpretation of Quantum Mechanics tatsächlich korrekt sein sollte, diese Hürde sogar aus physikalischen Gründen praktisch unüberwindbar.
Update 2018-11-15: Dass eines klargestellt ist: Die meisten Physiker stehen dieser Interpretation der Quantenmechanik sehr skeptisch gegenüber.
Dies bedeutet nicht, dass die ganze Forschung an Quantencomputern und insbesondere Quantenalgorithmen sinnlos war: Ich halte es für hochgradig plausibel (auch wenn ich hier keine Wette eingehen will), dass (insbesondere mathematische) Ideen, die für Quantenalgorithmen entwickelt wurden, zu unerwarteten neuen klassischen Algorithmen führen könnten. Update 2018-11-18: Gleichermaßen ist halte ich es für sehr plausibel (aber ich bin kein Physiker), dass Ideen, die zur Fernhaltung von Störeinflüssen oder Kontrolle von Qubits entwickelt wurden, ebenfalls zu interessanten Anwendungen führen könnten, die in keinem direkten Zusammenhang zu Quantencomputern stehen.
Update 2018-11-15: IEEE Spectrum hat am 2018-11-15 einen Artikel The Case Against Quantum Computing [visited 2018-11-15T22:59:50Z] veröffentlicht, in dem der Autor argumentiert, dass in absehbarer Zukunft keine Quantencomputer konstruiert werden werden, die für Probleme aus der Praxis von Nutzen sind.
Update 2018-12-17: Bereits 2018-02-07 veröffentlichte Quanta Magazin einen Artikel The Argument Against Quantum Computers [visited 2018-12-17T19:32:47Z], in dem der Mathematiker Gil Kalai in einem Interview begründet, warum er glaubt, dass wir den Einfluss von Störungen, die unweigerlich gegenüber dem Quantensyste, auftreten, nicht auf ein Niveau, welches notwendig ist, dass Quantencomputer ihre Vorteile gegenüber „klassischen“ Computern ausspielen können, reduzieren können.
Originally written 2019-04-30
Ich habe schon in der Vergangenheit anlässlich des Mangels an und der steigenden Mieten für Studentenwohnungen in Großstädten immer wieder darauf hingewiesen, dass die aus Japan bekannten Kapselhotels (Artikel zu „Kapselhotel“ in der deutschsprachigen Wikipedia [visited 2019-04-29T23:55:41Z]) in einer an den deutschen/europäischen Markt adaptierten Version auch in europäischen Großstädten mit Mangel an bezahlbarem Wohnraum ein Modell mit großer Zukunft darstellen könnten. Leider habe ich weder genug Eigenkapitel, noch Kontakt zu Investoren oder Menschen mit umfangreicher Erfahrung im Immobilien- oder Hotelmanagement, sonst hätte ich da durchaus gerne investiert.
Da diese von in der Vergangenheit getätigte Vorhersage nirgendwo schriftlich dokumentiert ist, sage ich nur: Zu dieser Vorhersage stehe weiterhin.
Warum schreibe ich das? Am 29. April 2019 (also gestern) veröffentlichte Telepolis folgenden Artikel: Neuer Wohntrend? "Die Zukunft ist Zugang, nicht Besitz" [visited 2019-04-30T00:08:39Z]. In diesem geht es um das Startup PodShare [visited 2019-04-30T00:10:05Z], welches Nächte in eigenen Gemeinschaftsunterkünften vermietet.
Originally written 2019-06-25
Darüber, warum AI/KI dem Hype, der um dieses Thema gemacht wird, nicht standhält und standhalten wird, dokumentiere ich seit 2018-05-30 auf der Unterseite AI/KI dieser Webseite.
Originally written 2019-07-27
Last modified 2019-09-18
Eine Blockchain ist eine sehr spezielle Lösung für ein sehr spezielles Problem: des Herstellens eines dezentralen Konsensus, wenn nicht alle Teilnehmer vertrauenswürdig zu betrachten sind.
Kaum ein Problem, für das eine Blockchain allzu gerne als Lösung präsentiert wird, braucht allerdings eine Lösung für dieses sehr spezielle Problem. Mit anderen Worten: Eine Blockchain ist fast nie die Lösung für das Problem. Zu diesem Thema möchte ich auch auf den Artikel My professional opinion as a blockchain researcher: I don’t see the point (yet) [published 2018-01-12; visited 2019-07-26T19:38:13Z] verweisen.
Update 2019-09-18: Ich möchte zu diesem Themenpunkt des Weiteren auf den Artikel You Do Not Need Blockchain: Eight Popular Use Cases And Why They Do Not Work [published 2019-02-22; visited 2019-09-18T22:54:09Z] hinweisen.
Auch denken viele Menschen, dass kryptographisch abgesicherte Datenstrukturen, welche einen zentralen Bestandteil von Blockchain-Implementierungen darstellen (insbesondere Merkle-Trees), etwas fundamental Neues seien. Doch dies ist nicht wahr: Hash-Trees/Merkle-Trees (englische Wikipedia [visited 2019-07-26T19:49:41Z]) wurden 1979 von Ralph Merkle (englische Wikipedia [visited 2019-07-26T19:50:47Z]) patentiert (US4309569A [visited 2019-07-26T19:52:50Z]).