By Wolfgang Keller
Originally published 2025-10-18
Last modified 2025-10-18
Ich bekomme zunehmend den Eindruck, dass die Nicht-AfD-Parteien durch ihre Anti-AfD-Äußerungen deutlich mehr Wahlwerbung für die AfD betreiben (während die populistischen Sprüche so mancher AfD-Politiker ganz im Gegenteil zumindest auf mich eine reichlich abstoßende Wirkung haben). Ein aktuelles Beispiel: Anderer Umgang mit AfD?: Merz: Keine AfD-Zusammenarbeit mit mir als Parteichef | STERN.de [published 2025-10-17815:11+02:00; visited 2025-10-18T14:42:30Z]. Zitat:
"Es gibt zwischen der CDU und der AfD keine Gemeinsamkeit." Vielmehr gebe es "fundamentale Unterschiede", betonte Merz. Die AfD stehe gegen die Europäische Union, gegen die Europäische Währungsunion, gegen die Nato, gegen die Wehrpflicht. "Die steht gegen alles, was die Bundesrepublik Deutschland in den letzten acht Jahrzehnten groß und stark gemacht hat."
Ich würde definitiv argumentieren, dass es in Deutschland durchaus so einige Menschen gibt, die
Mit einer solchen Stellungnahme sagt Friedrich Merz ganz klar: Wenn ihr solche Meinungen habt, dann wählt die AfD – und (große Überraschung) viele Menschen tun dann genau das (obwohl es aus meiner Sicht ausgesprochen viele gute Gründe gibt, die AfD nicht zu wählen).
Ein dezenter Wahlkampftipp von meiner Seite (den quasi alle großen Parteien ignorieren): Wenn ihr potentielle Wähler einer anderen Partei B für euch gewinnen wollt, dann solltet ihr es besser unterlassen, gegen die Gründe hetzen, aufgrund derer die Wähler Partei B wählen. Jeder Selbständige weiß, dass potentielle Kunden zu beschimpfen eine für die Kundenakquise sehr schlechte Strategie ist. Wollt ihr Politiker etwa andeuten, dass ihr dümmer seid als quasi jeder Kaufmann?